Der Hof

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[Zeitsprung]

9:00 Uhr, Montag, erster Schultag nach den Ferien. Es schien ein recht angenehmer Tag zu werden für Murmansk, das verriet der Himmel, als sie hochsah. Vielleicht wollte er sie auch nur trügen, aber das endlose blau des Himmels war wundervoll genug, dass sie ihm trauen wollte. Sie fand keine einzige Wolke, während ein lauer Wind durch die blonden Locken strich.
Sie strich sich einige Locken aus dem Gesicht und kam erst wieder am Schulhof mit ihren Gedanken an, als sie fast über ihre eigenen Füße stolperte. Sie blieb erschrocken stehen und sah sich um. Nicht jeder schien die gute Laune Mias zu teilen, sie sah einige lange, müden Gesichter.
Und das hatte sie vermisst, die ganzen Schüler, die alle zur Schule trotteten, die Unruhe auf dem Schulhof, die verschiedenen Arten von Menschen auf dem Schulhof vereint. Das fand sie wundervoll und in diese Gedanken triftete sie wieder ab und bekam nicht mit, dass sie hier und da gegrüßt wurde.

(ooc: ich post mal so rein, wer da zukommen will, darf das gerne tun :3)

Skeptisch wand Seth seinen Blick zum Himmel. Die Sonne hatte es geschafft pünktlich zu Beginn der Schule die Regenwolken zu durchbrechen. Na super, dachte Seth und verfluchte das Wetter dafür, dass es nur gerade rechtzeitig besser wurde, um ihm noch deutlicher zu machen, dass er ausweglos einen ganzen Tag in einem überfüllten Klassenzimmer verbringen durfte und - als währe das nicht schon genug - sich langweiligen Schulstoff anhören musste, der ach so wichtig für ihre Zukunft ist. Wieder mit Liam zu scherzten war da schon der einzige Lichtblick, der sich Seth bot. Doch so sehr er sich die Ferien darauf gefreut hatte, sich endlich nicht mehr alleine langweilen zu müssen, so wenig Lust hatte er darauf das pompöse Schulgebäude zu betreten. Doch es half alles Nichts. Schwänzen kam für den ersten Tag weder in Frage, schließlich würde das nur Nachteile bedeuten, noch würde Markus es dulde und auf die Konsequenzen, die schwänzen bedeuten würden, konnte er gepflegt verzichten. Also schlürfte der Russe lustlos in das altbekannte Schulgelände während er sich durch die Massen an Schüler schob. Das Gebäude treib nun auch den letzten Funken guter Laune aus Seth. Es war das typische De ja-vue Gefühl, dass Seth viel zu oft überkam, vor allem an Orten wie diesen, an dem man sich öfter aufhielt als es einem Recht sein konnte. Der selbe Platz, die viel zu bekannten und doch namenlosen Gesichter, die trotz der guten Laune der Schüler bedrückende Stimmung eines neuen Schuljahres. Das alles war einfach zu öde und Seth hasste die Tatsache ein Teil dieses Trotts zu sein. Frustriert lies der Russe seinen Blick durch die Menschenmenge wandern, auf der Suche nach befreundeten Gesichtern. „Morgen.“ meinte Seth, als er eine bekannte Gestalt ausgemacht hatte und zu Mia trat. Doch das Mädchen schien mehr damit beschäftigt die Welt an zugrinsen. Wie konnte man an angesichts eines kompletten Schuljahres so gut drauf sein? „Also normalerweise grüßt man ja zurück, wenn man angesprochen wird.“ Stellte er nüchtern fest und verzog die Lippen zu einer Grimasse, die mit etwas Fantasie als ein Lächeln durchgehen konnte, als die Blondine ihm schließlich ihre Aufmerksamkeit schenkte. „Guten Morgen, Mia.“ wiederholte Seth zwar gespielt mit einem Nicken und strengem Unterton.

Seth bemerkte Mia zuerst gar nicht, während ihr Blick an einer Stelle hing, was sie gar nicht merkte. Mia passierte das leider zu oft, dass sie mit den Gedanken irgendwo hing und ihr Blick abdriftete.
Nur langsam kam eine Stimme zu ihr durch und sie zuckte zusammen und schüttelte leicht den Kopf, als sie sich erschrak. Fahrig fuhr sie sich durchs Haar und fixierte Seths Gesicht und lächelte verlegen.
"Heeey Morgen Seth, ist ja schön dich zu sehen. Wie geht es dir? Wie waren deine Ferien?" eigentlich waren sie nicht sehr gut befreundet, aber Mia freute sich über jedes Gesicht und es war nicht ihre Art, unhöflich zu anderen zu sein.

Beiläufig registrierte Seth das Lächeln der Blondine und erwiderte es mechanisch. Es kam ihm beinahe so vor wie eine Volkskrankheit. Jedes Mädchen, dem er begegnete schenkte ihm dieses nichtssagende Lächeln. Ausnahmslos. „Langweilig?“ antwortete er, als währen es eine Multiplechoicefrage, dessen richtiger Artwort er sich nicht sicher sein konnte. Wie waren deine Ferien? Gut, schlecht oder langweilig? „Deine?“ meinte er ohne eine Antwort zu erwarten oder sich für sie auch nur im geringsten zu interessieren. Mia war ein typisches Mädchen-Mädchen und was so jemand in den Ferien machte interessierte Seth nicht. Es hatte ihn nie interessiert und es würde es auch nie. Doch der Anstand verlangte nun mal diese Gegenfrage. „Hey sag mal ist eigentlich wieder diese Party heute irgendwann - sonst wo?“ Wechselte Seth das Thema. Etwas weniger Smaltalk konnte nicht schaden. Zwar kannte er Mia nur so, wie man nun mal das wohl beliebteste Cheerleader der Schule kannte, doch das sollte einen ja nicht dazu zwingen über den ach so tollen blauen Himmel zu reden.

Erst sah sie ihn etwas verwirrt an, als er meinte dass seine Ferien langweilig gewesen waren. Die hätte noch einige Fragen dazu gestellt, aber er sah nicht interessiert an dem Thema weswegen sie nur kurz mit: "Gut waren in der Schweiz Skifahren..." antwortete und sich verlegen durchs Haar fuhr. Dass Seth sich so langweilte, machte sie etwas unruhig und stellte sie in unangenehmen Druck. So war es immer, viele wollten mit ihr reden, weil sie beliebt war und einfach nur um dann sagen zu können, dass man mit ihr geredet zu haben. Aber einige erwarteten viel von ihr und das machte sie sehr nervös. Von sich selbst würde sie nicht so viel halten als andere von ihr.
"Klar bei Simon, ich glaube er fängt um sieben Uhr an, er macht sowieso die Besten Hauspartys, er hat ja auch ein großes Haus. Also ich komme aufjedenfall, wär toll, wenn wir uns da sehen würden" sagte sie ehrlich und lächelte offen.

Simon...War klar. Bonzehnvilla und Alkohol und mangeln tat es weder an Kontakten für die Party, Geld oder Überwachungskameras. „Klar komm ich.“ meinte er. „Etwas Spaß muss schließlich sein“ Und Spaß würde er sicherlich haben und was das beste war, sein Dad konnte sich nicht beschweren. Wollte der nicht schließlich, dass er unter die Leute ging? Außerdem – Liam würde auch kommen und das versprach so einiges. Wo steckte der eigentlich? Ohne die Erwartung ihn zu sehen warf Seth einen Blick über die Schulter. Nichts als einen Masse von Schülern, die in Gruppen beisammen standen, sich umarmten und über die Ferien oder irgendetwas anderes Scherzten. „Ähm“ wand Seth sich wieder an Mia was nur das unangenehme Schweigen unvorteilhaft unterstrich. Wie er solche Situationen doch hasste. „Glaubst du wir haben Mathe und Englisch und so wieder zusammen?“ Schlug Seth wahllos das nächst beste Thema an. Schule. Langweilig, aber naheliegend und zwecks erfüllend. Mia war so weit er das Mitbekommen hatte nicht gerade schlecht in den Fächern. Mathe und Info waren natürlich kein Vergleich, aber für ein Mädchen-Mädchen war sie ungewöhnlich talentiert. Das war wohl der Hauptgrund, warum er sich ansatzweise mit ihr verstand, auch wenn die Kommunikation - wie sein Vater es ausdrücken würde - nicht immer ganz ideal war. Aber man konnte ja nicht alles haben. Das Mia beliebt war spielte natürlich auch eine Rolle, doch mit einen komplett holen Cheerleaderin wollte Seth sich nun auch nicht unterhalten. Da war Mia ihm um einiges lieber. Beliebt, hübsch, klug und Cheerleader. Denn an letzterem kam Seth nicht vorbei, schließlich war es schon fast eine unausgesprochene Pflicht sich als Sportler mit Cheerleader zu unterhalten.

[Zeitpsrung]
Liam war ein bisschen spät dran. Eigentlich war das ja Normalzustand bei ihm, doch wenigstens am ersten Schultag, sollte man pünktlicht sein. Ginge es nach Liams Vater müsste er immer pünktlich sein, doch seit wann hielt sich der Halbrusse an Regeln? Und schong garnicht wenn sie mit der Schule zu tun hatten.
Schule war im allgmeinen ein Thema das der junge Mann, wenn möglich vermied. Er hatte wohl mehr Fehlstunden als alle anderen zusammen, doch stören tat es ihn nicht. Dem Raußschmiss war er einmal knapp entgangen, doch dank seines Engagement in der Schulband, seit mehr als zwei Jahren, hatte er sich trotz Fehlzeiten und Regelwiedrichkeiten, unentbehrlich gemacht.
Missgelaunt über den Beginn des Schuljahres schlurfte Liam mehr als das er ging über den Schulhof. Es war mindestens 3 Stunden zu früh zum wachen sein, doch eine Wahl hatt er nicht. Dessinteressiert an den meisten Schülern ließ er seinen Blick über die Schülerschaft schweifen, auf der Suche nach jemand interessantem.
UND er hatte Glück. Seth Rücken lachte ihn fröhlich an.
Grinsend und schon um einiges besser gelaunt machte er sich auf dem Weg zu Kumpel und Stufenkameraden. Vielleicht hatten sie diese Jahr ein par Kurse zusammen?! Das wäre doch mal was.
Seth bemerkte ihn nicht, bis Liam direkt hinter ihm stand. Mit Schwung ließ dieser seine hand aufSeth Schulter saußen und grinste breit als Seth leicht zusammen zuckte. "Naja.. nicht so schreckhaft" Man konnte das Grinsen beinahe hören. Seth Gesellschaft, Mia, schenkte er nur kurz Beachtung. Liam hatte nicht viel übrig für Cheerleader,auch wenn seine Schwester selber einer war.
Der Halbrusse stellte seine Basstasche auf dem Boden ab und sah seinen Kumpel an. "Wo hast du den gesteckt... hab dich nicht einmal gesehen seit ich aus Moskau wieder da war!"

"Klar, muss der sein und dafür ist der erste Schultag nichts ohne hemmungsloses Saufgelage" witzelte sie. Vielleicht war sie da manchmal auch etwas zu hemmungslos, aber sie hatte Lenja als Anstandswauwau dabei, dass sie zumeist nie über den Durst trank. Eigentlich war ihr heute gar nicht so recht nach Party, aber man erwartete eben, dass sie kam, also was sollte sie tun? Und vielleicht lenkte sie es ja auch ab. Von Gestern.... Fast wäre sie wieder abgedriftet und zuckte zusammen, als Seth sie was fragte. "J-ja, Ich denke schon, warum nicht?" sagte sie schnell und presste die Lippen zusammen. Still beobachtete sie, wie Liam sich heranschlich und sich die Beiden dann unterhielten. Liam ignorierte sie fast und das empfand sie als sehr unangenehm, was man ihr auch ansah.
Unruhig rieb sie sich über den Arm und sah über den Schulhof, in der stillen Hoffnung, dass sie Jemand kannte.

Bei dem Gedanken an die Party schlich die Vorfreude ein Grinsen auf Seths Gesicht. Das würde ein wunderbarer Abend werden. Laute Musik , Lichteffekte und Alkohol, die den meisten Gesten alle Hemmungen nehmen würde. Es versprach Spaßig zu werden Doch bevor er so weit war, dass sich die Vorfreude verwirklichte galt es die Realität eines langweiligen Schultags hinter sich zu bringen. Seth spielte gerade mit dem Gedanken sich von Mia zu verabschieden und sich auf die Suche nach den Kurslisten zu machen, als ihn schwungvoll das Gewicht einer Hand nach unten drückte. Perfektes Timing, dachte er. Und wand sich zu der Gestalt um, die niemand anderes war als sein Kumpel Liam. Gerade wurde es für Seth unerträglich langweilig und er war froh um die Erlösung. „Du bist spät.“Stellte er jedoch nüchtern fest und warf einen übertrieben theatralischen Blick auf seine Armbanduhr. Seth Laune verbesserte sich schlagartig doch im Gegensatz zu Liams geradezu waffenscheinspflichtigen Stimmung war es gar nichts. „Hier und da?“ Schlug der Russe als Antwort vor, auch wenn eine ehrliche Antwort eher zu Hause und Training heißen würde. „Und seit wann bist du wider aus Moskau da? Vorgestern?“ meinte er höhnisch und sie beide wussten was er wohl seit dem getrieben hatte. „Wie vielen Mädchen hast du diesmal das Hertz gebrochen?“ Fragte er während er etwas zu kräftig jedoch immer noch krüppelhaft den Schlag auf die Schulter zurückgab und sich kommentarlos von Mia ab wand.

[Zeitprung]

Außer atem lies die Blondine auf den Schulhof. Leider hatte sie heute verschlafen und kamm so zu spät. Als sie den Schulhof erreichte entdeckte sie 3 bekannte Gesichter unter anderem Mia. Mit schnellem Schritt ging sie auf die anderen zu. Seth wandte sich grade von Mia ab und fing an sich mit einem Kumpel zu unterhalten. Sie schritt elegant an den Jungs vorbei zu Mia. "Ja sag mal wieso hast du mich den nicht geweckt?" fragte sie nun Mia. "Ich bin irgendwie nicht aufgewacht und als ich dann wahc wurde stellte ic hfest das ich ich los muss. Von dir war keine Spur" stellte sie leicht anklagend fest umarmte Mia dann aber trotzdem. Nun strich sich das Mädchen eine Strähne hinters Ohr und beobachtete Mia. Sie hatte nicht vergessen wie aufgelösst sie diese vor kurzer Zeit vorgefunden hatte. Um ehrlich zu sien machte sie sich immer noch sorgen.

"Spät?" Liam grinste und streckte sich. "Ich bin doch immer spät, kennst du doch schon" sagte er schließlich und wank ab. Es war wirklich beinahe Standart das der Halb-Russe zu spät kam. Die Lehrer machten sich nicht einmal mehr die Mühe in als Abwesen aufzuschreiben, da er meistens 20 Minuten nach Unterrichts beginn auftauchte - oder garnicht.
Liam konnte sich vorstellen mit was Seth seine Ferien verbracht hatte. Sie kannten sich schon eine ganze Weile und Liam kannte seinen Freund mittlerweil recht gut.
Das Grinsen des Musikgenies wurde noch ein bisschen breiter, als es eh schon gewesen war. Klar Schule war mist, doch ein vorteil hatte es man traf täglich seine Freunde und Liam war ja schon immer sehr Kontaktfreudig.
Apropo Kontaktfreudigkeit. "Willst du das wissen... Moskau ist voll von hübschen Frauen" Er brummte zufrieden auf und schloss kurz in Erinnerungen schwelgend die Augen. Skrupel hatte der Halb-Russe noch nie gehabt. Immerhin sagte er immer was er wollte. Kein lästiges Rumgesülze und gelüge. Mit ehrlichkeit kam man immer noch am weitesten.
Schließlich konzentrierte sich der Playboy wieder auf das hier und jetzt und sah Seth an. "Also steht für heute schon was an?" Er hoffte auf einen Party oder ähnliches. Es jucke Liam in den Fingern mal wieder richtig die Sau raus zu lassen.

[Firstpost]

Levin war zu spät. Leider hatte er vollkommen vergessen sich den Wecker zu stellen. Hatte vergessen, dass heute wieder Schule war. Er fuhr mit einem Affentempo über den Fahrradhof und stellte sein Fahrrad irgendwo ab, er würde es schon irgendwie wieder finden. Schnell sperrte er es ab, dann rannte er auf den Schulhof und wollte schon die Treppen hoch in die Aula sprinten, als er die kleine Gruppierung am Rand des Hofs erblickte, darunter zwei blonde Wesen, die ihm durchaus bekannt vorkamen. Mia und Lenja, zwei seiner besten Freundinnen, wobei Lenja nie wirklich mehr als eine gute Freundin war. Irgendwie war sie ein wenig schüchtern. Erzählte nicht viel von sich. Sie verstanden sich schon, waren auch zusammen in der Schulzeitung, aber irgendwie stand immer etwas zwischen ihnen. Was auch immer das war. Lev schulterte seinen Rucksack und lief zu der Gruppe hinüber, als ihn etwas fast von den Beinen riss und er versuchen musste sein Gleichgewicht zu halten.
"Du verrücktes Huhn!", sagte er lachend, als er sich umdrehte und Martin ihn angrinste. "Mensch und sowas schimpft sich einen Bruder!"
"Tja so ist das halt. Naja ich muss rein, pass mir auf Karlee auf, ja?", erwiderte der und zeigte auf ein Mädchen hinter sich. Sie sah etwas überrascht aus. Ja, Levin und Martin sahen sich verdammt noch mal ähnlich. Schließlich waren sie eineigige Zwillinge.
"Wenn du mir sagst wer das ist, gerne."
Doch Martin hatte sich bereits auf den Weg gemacht und hörte ihn nicht mehr.
"Ähm. Hi! Ich bin Levin", sagte Lev unbeholfen und streckte dem Mädchen die Hand entgegen.

Sie erschreckte sich fast, als sie Lenja entdeckte und lächelte schmal.
"Ich dachte... du wärst schon los, sonst bist du doch immer die Pünktliche" erklärte sie hastig und erwiderte ihre Umarmung etwas verlegen. Schüchtern fuhr sie sich durchs Haar. Es war ihr unangenehm, dass Lenja etwas wusste, so konnte sie es nicht ganz verdrängen, was ihr am liebsten gewesen wäre.
Zum Glück hatte sie ihr nichts genaues erzählt. Aber sie würde es vergessen, er war ein Zauberer und sie würden sich nicht wieder sehen. Sie schüttelte den Kopf, das ging schon wieder zu weit.
"Hast du... den Tagespropheten gelesen...?" flüsterte sie leise.

Seth verzog auf Liams Entgegnung das Gesicht. „Stimmt. Warte. Du bist mindestens ne halbe Stunde zu früh.“ sagte der Russe und zog mit gespielten Erstaunen die Augenbrauen hoch, als wollte er sagen Was macht du hier? Zuspätkommen war mindestens genauso ein Attribut von seinem Freund, wie dass er Mädchen wechselte wie kein anderer. Es war schon fast beneidenswert. Nicht das Seth keine abbekommen würde, aber es war kaum ab streitbar, dass Musikgenie anziehender wirkte als Technik Freak. „die sich jetzt alle an eine verhängnisvoll Nacht zurück erinnern.“ vervollständigte Seth Liams Satz und schüttelte belustigt den Kopf. Seine noch vor kurzem trübsinnig Laune war wie weggeblasen. Die Langeweile, die sich wie eine Dunstwolke über die Ferien gezogen hatte, versprach sich aufzulösen. Vielleicht würde der stumpfsinnige, steife Schulalttag doch nicht so ermüdend, wie es sich Seth nach Wochen der Langeweile prophezeit hatte. Und wer weiß, vielleicht würde er mit Liam die eine oder Andere 'Unterrichtsstunde' interessanter gestalten, als es der Lehrplan vorgesehen hatte. Bei der Vorstellung des einen oder anderen Scherz grinste Seth selbst zufrieden. Als Liam nach dem anstehendem Programm fragte erwiderte der Russe den Blick seines Freundes. „Hmm. Bonzenvilla, Alkohol, heiße Mädchen.“ Sinnierte er. „Nichts für dich.“ fügte Seth ironisch mit einem Kopfschütteln hinzu. Es würde Spaßig werden - Sehr sogar.

Liam lachte auf und strich ich nachlässig durch seine Haare. "Meine Güte, in dem Fall geh ich noch mal und komm in einer Stunde wieder" Er drehte sich auf dem Absatz um, bewegte sich aber nicht vom Fleck. Mit dem breiten Grinsen zwinkerte er ein paar Mädchen zu, die vorbei gingen und sah ihnen so lange nach, bis er wieder so stand wie zuvor.
"Verhängnissvoll?? Aber Seth ich bitte dich.. sie sollten dankbar sein" dass er das nicht ironisch meinte, wussten nur die wenigsten. Liam war sich nicht mal Sicher ob es Seth wusste, aber es war so. Liam hielt sich für ein Geschenk der Götter für die Frauen Welt. Klang das überheblich? Nun das war es auch, aber der vor Selbstbewusstsein strotzende Halb-Russe hatte alles Recht der Welt, überheblich zu sein. Bis jetzt gab es keinen der ihn von seinem hohen Ross hatte stoßen können. Seth bildete zwar große Konkurrenz, doch er war und blieb immer in Liams Schatten.
Was den Unterricht anging war sich Liam sicher, das er un Seth für einiges an Chaos sorgen würde. So war es immer. Leider hatten sie im letzen Jahr nicht all zu viele Kurse zusammen gehabt,hatten sie doch ganz unterschiedliche Stärken.
Bonzenvilla, Alkohol und heiße Mädchen
Das klang doch nach einer Grundlage mit der sich Arbeiten ließ. Liams Laune wurde noch ein bisschen besser und sein Grinsen wurde schon beinahe atomar. "Bestens... da fängt das Schuljahr direkt gut an... vielleicht brech ich ja meinen Rekord von letzem Jahr" lachte er schließlich.

Seth verzog sein Gesicht. Liam war ein aroganter Arsch. Doch was sollte er sagen. Er war ein arroganter Krimineller und ein Arsch. Zumindest hatte er das schon von der einen oder anderen Zuhören bekommen. Langweiler Diese Leute hatten doch keine Ahnung was Spaß bedeutete – im Gegensatz zu ihm. Die Anderen kannten nichts als ihr perfektes, mechanisches Leben in dem Individualität, Befriedigung und Lebenslust ein Fremdwort war. Spießer. Pedanten. Doch wenigstens war Seth nicht allein in dieser von Bürokraten vergifteten Welt. An seiner Seite stand immerhin noch Liam, ein Frauenheld wie er im Buche steht. „Welchen Rekord denn?“ Fragte Seth mit leicht shiefgelegten Kopf und hochgezogenen Augnbrauen. „Der, dass du die Meisten Fehlstunden des Jahrgangs hat, den größten Verschleiß an sogenannten Freundinnen, die höchste Zahl an bekannten One-nigt-stands oder der am meisten abgeschleppten Mädels in einer Nacht?“ Fragte Seth seinen Kumpel mit ironischem Interesse. Liam war wohl Rekordhalter in allen dieser Punkte. Wobei es Seth mittlerweile wunderte wie er es schaffte immer neue Frauen aufzugreifen, bei der ungezählten Menge an Vergangenen.

Lenja seufzte auf. "Ja, leider heute mal nicht. Wie geht es dir?" musternt schaute sie Mia an. Ein bisschen Sorgen machte sie sich immer noch. Als Mia sie dan fragte ob sie den Tagespropheten gelesen habe schüttelte sie den Kopf. "Nein, ..aber wenn du willst kann ich uns später eine besorgen. Papa bekommt sie doch immer um die gleiche Uhrzeit. Wenn wir sie uns schnappen wenn er sie fertig gelesen hat kriegen wir das hin" flüsterte sie zurück. Nun schaute sie über Mias Schulter. "Ich glaub da ist Levin grade gewesen. Aber jetzt unterhält er sich mit jemanden" sagte sie dann um leicht das Thema zu wechseln.

Mit Martin, einem Jungen den sie gestern neu kennen gelernt hatte stand sie auf dem Hof und unterhielt sich etwas mit ihm. Sie sprachen über belangloses Zeug. Und teilweise träumte Karlee ein wenig vor sich hin. "Komm lass uns schon reingehen!", schlug Martin vor und riss sie somit aus ihren Gedanken. "Ok!", stimmte sie nur knapp zu. Auch wenn Martin sehr nett war, sprach eigentlich hauptsächlich nur er. Karlee war immer etwas zurückhaltend.
Auf der Treppe die zum Eingang der Schule führte sprang Martin einen anderen Jungen an der ihn als verrücktes Huhn bezeichnete und lachte. Als Karlee den Jungen sah staunte sie nicht schlecht. Die beiden waren Zwillinge. Martin hatte ihr davon gar nichts erzähl. Auch nicht das er überhaupt einen Bruder hatte. Als Martin sich dann plötzlich verabschiedete wollte Karlee etwas sagen doch er war schneller weg als sie gucken konnte und kam sie ein wenig allein gelassen vor. Sie sah zu Martin´s Bruder und wurde etwas Rot um die Nase. Es war ihr wirklich ein wenig Peinlich. "Hey. Karlee.", stellte sie sich ihrem gegenüber vor und nahm freundlich seine Hand entgegen und schüttelte sie kurz eher sie sie wieder los ließ. "Dein Bruder ist ganz schön aufgedreht!", meinte Karlee lächelnd, hätte sich aber am liebsten die Hand für diese aussage gegen die Stirn geschlagen.

Lev lachte auf. Martin und aufgedreht. Ja schon, aber war er nicht derjenige mit der Krankheit? War nicht er derjenige mit Tourette.
"Du solltest mich mal erleben", sagte er deswegen und ein Schatten legte sich kurzzeitig auf sein Gesicht.
"Wieso kommst du mir bekannt und gleichzeitig total fremd vor?", fragte er unvermittelt. Irgendwo her kannte er dieses Gesicht. Aber wie gesagt nur irgendwo her. Wenn überhaupt. Du musst nicht alles daran setzen, jetzt Martin zu übertrumpfen, Lev, mahnte er sich und kratzte sich beiläufig am Kinn. Dann ließ er den Blick über den Hof schweifen. Er hatte das Gefühl verarscht zu werden. Er war doch spät dran gewesen, oder nicht? Aber überall verteilt, erblickte er Mitschüler seiner Jahrgangsstufe und aus der 11. Klasse. Fiel der Informationsvortrag etwas aus? Hatte der Lehrer verschlafen? Oder was?
"Was hast du für Wahlfächer?"
Levin sah zu Karlee zurück und lächelte. Sie war hübsch. Aber hübsche Mädchen gab es haufenweise und außerdem konnte er mit seinem Tourette eine Beziehung sowieso vergessen. Das er Freundinnen hatte, stimmte zwar. Gute Freundinnen sogar, aber er war sich sicher, dass keine von ihnen mit ihm gehen würde. Er schweifte ein wenig ab, sah durch das Mädchen ihm gegenüber hindurch. Ihre Lippen bewegten sich, sein Blick schärfte sich. Scheiße, was hatte sie gesagt?
"Sorry. Nochmal. Was?"
Er kam sich so ungeschickt und unhöflich vor, dass er am liebsten im Erdboden versunken wäre.

Man sah es Seth und Liam zwar nicht an, doch so unteschiedlich sie auch ware, sie passten wie die Faust aufs Auge zu einander. Man konnte sich keinen besseren Kumpel wünschen um das zu tun was der Halb-russe am liebsten tat.
Rauchen, trinken, Mädchen aufreißen!
Naja vielleicht am zweit liebsten. An erster Stelte würde wohl immer seine Musik stehen. Seine Musik, die ihm im Blut lag, wie Seht wohl sein It-Kram. So war das eben mit den Genies. Sie waren alle irgendwie ein bisschen seltsam. Sie beiden waren defintiv ein wirklich gutes Beispiel dafür.
Liam musste bei Seth aufzählung auflachen. "Sag bloß zu zählst das mit" sagte er glucksend nd schüttelte kurz aber heftig den Kopf. "Wahrscheinlich alle... und vielleicht kommen ja noch ein paar neue dazu" sinnierte er kurz über das Thema nach. Liams Ruf war wirklich berühmt-berüchtigt und manchmal fragte er sich selbst wie er es trotzdem schaffte immer wieder ein Mädchen zu finden, doch meistens fandn sie ihn. Er fühlte ich manchmal wie das Licht für die Motten.
Grinsend und bester Laune sah er Seth schließlich an. "Was meinst du? Sollen wir mal langsam der Schulgebäude unsicher machen? Vielleicht finden wir ja heraus welche Kurse wir zusammen haben... " er zuckte leicht mit den Schultern. Das war sicherlicht nicht seine Lieblingsbschäftigung aber was bekanntlich musste, das musste, so war das im Leben nun mal.

„Pff“ machte Seth auf die Erwiderung seines Freundes. Ob er mit zählte wie viele Frauen Liam Aufriss? Himmel nein! Er zählte viel, wobei zählen nicht unbedingt das richtige Wort darstellte, doch Liams „Bräute“? So etwas überstieg dann doch seine Fähigkeiten, denn so oft er auch mit Liam rumhieng, immer dort zu sein um zu zählen wie viele Frauen er den Kopf verdrehte war schlichtweg unmöglich. „Ich habs ja eigentlich mit größeren Zahlen, aber weißt du, irgendwann...“ Seth lies den Satz unvollendet und verzog in gespielter Verzweiflung das Gesicht zu einer Grimasse. Es war schön wieder unter Menschen zu sein, die er zu seinem Freunden zählte und die ihn, anders als der komplette Rest, nicht langweilten. Mit Liam konnte sogar so etwas uninteressantes wie Schule zumindest erträglich, wenn nicht auch hin und wieder ganz lustig werden. Schule. Eine grausame Tatsache, die durch das pompöse Schulgebäude ihn unsanft an seine Präsenz erinnerte. Stöhnend legte der Russe seinen Kopf in den Nacken. Doch es half alles nichts, es wurde langsam Zeit sich auf den Weg zu machen, wie ihm seine Armbanduhr nach einem kurzen Blick bestätigte. „Müssen wir ja wohl, oder?“ Antwortete er nur. Wie Seth es doch hasse etwas zu müssen und von sogenannten Autoritätspersonen vorgeschrieben zu bekommen was er wie und wann zu tun hatte. Ob das jetzt sein Vater war, der ihn nicht den gesamten Tag vor dem Rechner sitzen sehen wollte oder seine Lehrer die immer noch nicht verstanden hatten das Unterricht für Seth grundsätzlich mit Langeweile verbunden war. Unmotiviert schlürfte er auf das große Tor zu. „Hoffentlich ist es dieses Jahr mehr als nur Englisch.“ sinnierte er vor sich hin. Er hatte nichts gegen das Unterrichtsfach, doch zu seinem Lieblingsfach würde er es wohl niemals erklären, ganz im Gegensatz zu Liam. „Russisch wehre ja mal etwas, was man durchaus aufbessern könnte und Literatur hat auch noch Potenzial. Was meinst du?“ Breit grinsend wand er sich zu seinem Kumpel